Die Besten Probiotika Gegen Verstopfung 2023 – Unsere Top 5 im Test & Die Erfahrungen

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Probiotika Verstopfung

Egal ob jung oder alt, jeder kann im Laufe seines Lebens von Verstopfung betroffen sein. Darmprobleme können unser Wohlbefinden stark einschränken, denn man sagt auch: im Darm sitzt die Gesundheit. Starkes Pressen und Schmerzen sind nur einige Symptome von Verstopfung, die auch Obstipation genannt wird. Die Ursachen für Obstipation sind sehr vielfältig; es wurde jedoch bereits festgestellt, dass sich die Darmflora von Personen, die an Verstopfung leiden, von denen unterscheidet, die nicht davon betroffen sind. Hier kommen Probiotika ins Spiel. Bakterienstämme, die auch in der natürlichen Darmflora des Menschen vorkommen, sollen das Gleichgewicht wiederherstellen. Probiotikum ist jedoch nicht gleich Probiotikum. Was ist ein Synbiotikum und was ist Inulin? Diesen Fragen widmen wir uns in diesem Artikel. Wir verraten Ihnen alles, was Sie über Probiotika, Präbiotika und Synbiotika wissen müssen. Die Top 5 Probiotika besprechen wir genauer in unserem großen Test und küren den Testsieger 2023. Natürlich verraten wir auch unsere Testkriterien, um qualitative Probiotika erkennen zu können.

Was sind Probiotika?

Probiotika sind Darmbakterien, die in Kapseln oder Pulver verpackt sind; man nennt diese auch Mikroorganismen. Es handelt sich also um lebende Bakterien, die keine Krankheiten verursachen. Durch die spezielle Aufarbeitung können Sie über den Mund eingenommen werden und so den Dickdarm besiedeln. Die Darmflora ist besonders wichtig für unser Wohlbefinden, denn wir leben in einer Symbiose mit unseren Darmbakterien. Das bedeutet, dass Darmbakterien einige wichtige Aufgaben für unseren Körper erledigen, im Gegenzug dafür erhalten sie Nahrung aus unserer Ernährung. Die faserreichen Ballaststoffe sind nämlich die Hauptnahrungsquelle für Darmbakterien. 

Hier eine kurze Begriffsklärung: Es wird zwischen Probiotika, Präbiotika und Synbiotika unterschieden. Probiotika sind eine Zusammensetzung unterschiedlichster Bakterienstämme. Präbiotika jedoch bestehen aus faserreichen Stoffen, auch Ballaststoffen genannt, die den Darmbakterien als Nahrung dienen. Man verspricht sich davon, dass die vorhandenen Darmbakterien dadurch besser genährt werden. Synbiotika hingegen sind eine Kombination aus Probiotikum und Präbiotikum. Es handelt sich also um unterschiedliche Bakterienstämme und den Ballaststoffen, die als Nahrungsmittel für die Bakterien dienen. Der Bestandteil Inulin wird dabei sehr oft eingesetzt.

Warum haben Sie Verstopfung?

Die Ursachen für Verstopfung können vielfältig sein. In diesem Artikel beziehen wir uns vor allem auf die chronische Verstopfung ohne geklärte Ursache. Das bedeutet, dass keine Erkrankung die Verstopfung verursacht. 

Prinzipiell müssen wir unterscheiden, ob die Verstopfung aufgrund einer Erkrankung im eigenen Verdauungssystem verursacht wird oder durch Einflüsse von außen. Hier haben wir Ihnen die häufigsten Ursachen für Obstipation aufgelistet:

Ursachen: 

  • Gesenkte Beckenbodenmuskulatur 
  • Störungen des Darm-Nervensystems 

Verstopfung durch Einflüsse von außen:

  • Ernährung: Eine geringe Flüssigkeitsaufnahme oder eine Ernährung mit geringem Ballaststoffanteil können Obstipation fördern.
  • Medikamente: Opioide wie z.B. Morphium oder trizyklische Antidepressiva sind nur zwei der vielen Beispiele von Medikamenten, die Verstopfung verursachen können.
  • Psychischer Stress
  • Verletzung im Analbereich: Bei Verletzungen wird der Stuhlgang aufgrund der Schmerzen oft unterdrückt.
  • Veränderung der Allgemeinsituation: z.B. beim Reisen
  • Erkrankungen: Schilddrüsenprobleme oder Morbus Parkinson sind zwei Beispiele
  • Mechanische Ursache: Dies bedeutet, dass der Stuhl während der Wanderung durch den Darm von etwas blockiert wird, z.B. durch Darmkrebs oder einen Tumor, der von außen auf den Darm drückt. 

Diese Auflistung gibt nur einen Einblick in die möglichen Ursachen von Verstopfung und stellt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. 

Können Probiotika wirklich Verstopfung verhindern?

Verstopfung hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab: Ernährung, Stress, Bewegung, genetische Veranlagung und vieles mehr. Das bakterielle Ungleichgewicht kann durch Probiotika ausgeglichen werden, dass die Kapseln jedoch Verstopfung allein beheben oder verhindern, ist unwahrscheinlich. Sie können jedoch als Zusatz zu einer herkömmlichen Therapie ausprobiert werden. 

Welche Probiotika bei Verstopfung?

Unsere sehr komplexe Darmflora ist bis heute nicht ganz verstanden. Wir wissen jedoch, dass für unterschiedliche Symptome bei Verdauungsstörungen unterschiedliche Bakterienstämme zum Einsatz kommen. Probiotikum ist also nicht gleich Probiotikum. Dafür werfen wir einen Blick auf das Mikrobiom bei Verstopfung: Der Bakterienstamm Bacteroidetes ist deutlich weniger vorhanden als bei Personen ohne Verstopfung. Im Gegensatz dazu sind Bifidobakterien und Laktobazillen[1] vermehrt vorhanden. Auch Proteobakterien und Actinobakterien sind ausreichend in der Darmflora vorhanden. Diese Bakterienstämme, die vermehrt vorhanden sind, sorgen dafür, dass die Schleimproduktion verringert wird. Die Absorbierung von Wasser wird vermehrt, wodurch der Stuhl immer fester wird. Diese Art von Bakterien verringern auch die Aktivität der Darmmuskulatur, wodurch der Stuhl weniger schnell durch den Darm befördert wird. Nun wissen wir einiges über die Darmflora bei Verstopfung und was bei der Einnahme von Probiotika berücksichtigt werden kann. Leider können jedoch noch keine klaren Aussagen gemacht werden, welches Probiotikum bei Verstopfung angewendet werden soll, denn die Bakterienstämme sind noch nicht ganz verstanden. Auch die Leitlinien für Ärzte[1] geben darüber noch keine Auskunft.

Die 5 Besten Probiotika gegen Verstopfung im Vergleich für 2023

Naturtreu Florazauber

Die Florazauber Probiotika-Kapseln von Naturtreu bieten ein Rundumpaket aus 23 Bakterienstämmen, vollkommen frei von tierischen Bestandteilen.

  • 30-Tage-Zufriedenheitsgarantie
  • Vegan 
  • Mit Bifidobacterium und Lactobacillus
  • Keine

Naturtreu, das deutsche Unternehmen aus Buxtehude nimmt seinen Markennamen sehr ernst. Das Unternehmen bietet eine breite Produktpalette an Nahrungsergänzungsmittel, die zu 100 % vegan und mit pflanzlichen Wirkstoffen ausgestattet sind. Zusätzlich werden die Produkte von Naturtreu von unabhängigen Laboren auf Verunreinigungen überprüft. 

Insgesamt 23 Bakterienstämme sind in den Florazauber Kapseln von Naturtreu enthalten, alle transparent aufgelistet. Vorrangig sind die Stämme der Gattung Lactobacillus und das Bifidobacterium enthalten. Als Zusatz enthalten die Kapseln Vitamin B2 und B6. Vitamin B6 wird auch Pyridoxin[2] genannt und spielt unter anderem eine bedeutende Rolle für das Nerven- und Immunsystem[2]. Ein Mangel ist äußerst selten. 60 Kapseln erhalten Sie zu einem fairen Preis von 24,99 € UVP.

Colon Broom

Der Colon Broom, ein fruchtiger Erdbeer-Drink, der mit Flohsamenschalen Erleichterung bei Verstopfung und Blähungen schaffen soll.

  • Mit Flohsamenschalen
  • Kein Probiotikum
  • Undurchsichtiges Unternehmen

Der Colon Broom wird vom Unternehmen Max Nutrition UAB verkauft, das seinen Firmensitz in Litauen hat. Bei unserer Recherche finden wir keine weiteren Informationen zur Produktion und Qualitätssicherung des Colon Brooms. 

Der Colon Broom ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das zu einem Erdbeer-Drink angerührt wird. Der quellende Effekt der Flohsamenschalen[3] soll Abhilfe bei Verstopfung schaffen; Darmbakterien enthält der Colon Broom nicht. Geworben wird für das Produkt jedoch mit dem Ziel eines Gewichtsverlustes. Dies ist mit Abführmitteln möglich, jedoch eine ungesunde Art und Weise des Gewichtsverlustes, die keinesfalls zu empfehlen ist. Bei unserer Recherche fällt der Aufbau der Webseite auf: Um Informationen zum Produkt zu erhalten, muss ein Test zum Gesundheitszustand, inkl. Angabe der E-Mail Adresse durchgeführt werden. Dieses Vorgehen stufen wir als unseriös ein. Unser Tipp: Sie können Floh- oder Leinsamen auch im Supermarkt zu einem günstigen Preis kaufen.

Mutaflor®

Die Mutaflor®-Kapseln mit dem E. coli Stamm Nissle 1917 für Schutz der Darmbarriere in säurefesten Kapseln, damit die Bakterien sicher im Darm ankommen.

  • Schutz vor Krankheitserregern
  • Arzneimittel
  • E. coli Stamm Nissle 1917
  • Nicht vegan

Die Kapseln mit Darmbakterien von Mutaflor® werden vom Pharmaunternehmen Ardeypharm GmbH hergestellt. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen mit Sitz in Herdecke, Deutschland. Da es sich hier um ein Arzneimittel handelt, unterliegt es strengen Qualitätskontrollen, ist jedoch nicht rezeptpflichtig.   

Die Mutaflor®-Kapseln sind ein Arzneimittel, das den E. coli Stamm Nissle 1917 enthält. Dieser Bakterienstamm ist ein natürlicher Besiedler des Darms und nicht wie andere E.coli Stämme krankheitserregend. Entzündungen sollen dadurch gehemmt und es soll vor Krankheitserregern geschützt werden. Angewendet werden kann Mutaflor® bei einer Entzündung des Dickdarms (Colitis ulcerosa) in der schubfreien Zeit (Remissionsphase) oder bei lang andauernder Verstopfung (Chronische Obstipation). 20 Stück der Mutaflor®-Kapseln sind für einen Preis ab 24,60 € UVP erhältlich.

OMNi-BiOTiC® 10

OMNi-BiOTiC® 10 Beutel mit 10 Bakterienstämmen zur Begleitung der Antibiotika-Therapie, um die Darmflora zu unterstützen.

  • 10 Bakterienstämme
  • Zur Begleitung von Antibiotika
  • Zum Einrühren in Wasser
  • Hoher Preis

Omni-Biotic, ein berühmter Klassiker unter den Probiotika. Hinter der Marke Omni-Biotic steht das Unternehmen und Institut AllergoSan Forschungs- und Vertriebs GmbH. Es handelt sich bei dem Pharmaunternehmen um ein Zentrum, das sich speziell der Mikrobiomforschung widmet. Der Firmensitz befindet sich in Graz, Österreich.

Bei den OMNi-BiOTiC® 10 Beuteln handelt es sich um ein Probiotikum, das die Darmflora während einer Therapie mit Antibiotika[4] unterstützen soll. Antibiotika sind bis heute ein Meilenstein bei Infektionen mit krankheitserregenden Bakterien. Während diese durch Antibiotika abgetötet werden, erwischt es jedoch auch die “guten Darmbakterien”, was zu Durchfall führen kann. OMNi-BiOTiC® 10 enthält insgesamt 10 Bakterienstämme mit Lactobacillus und Bifidobakterien und soll so der Darmflora helfen, sich wieder zu regenerieren. Insgesamt 30 Beutel OMNi-BiOTiC® 10 erhalten Sie ab einem Preis von 40,23 € UVP.

Nupure probaflor

Die Nupure Probaflor Kapseln sind ein Synbiotikum mit 11 Bakterienstämmen und Inulin, das als Nahrung für die Darmflora gilt.

  • 11 Bakterienstämme
  • Mit Inulin
  • Synbiotikum
  • Keine

Die Marke Nupure ist Teil des Unternehmens AIXSWISS B.V., das seinen Firmensitz in den Niederlanden hat. Es handelt sich dabei um ein Unternehmen, das spezialisiert auf Nahrungsergänzungsmittel ist. 

In den Nupure Kapseln von Probaflor sind insgesamt 11 Bakterienstämme enthalten, z.B. Bifidobakterien und Milchsäurebakterien. Diese senken den pH-Wert und sorgen dafür, dass dadurch Krankheitserreger in der sauren Umgebung weniger gut überleben können. Zusätzlich enthalten die Kapseln Inulin[5], das unverdaut im Darm als Nahrung für die Darmflora gilt. Die Darmbakterien sind umgeben von einer vegetarischen Kapsel, die sich nicht durch den sauren Magensaft auflöst. Dadurch sollen die Mikroorganismen sicher im Darm angelangen. 30 Kapseln der Nupure Probaflor Kapseln erhalten Sie ab einem Preis von 26,90 €.

Wie funktionieren Probiotika?

Die Darmflora bildet eine schützende Barriere[6] an der Darmwand. Sie arbeitet eng mit den in der Darmwand sitzenden Immunzellen zusammen und ist deshalb ein wichtiger Einflussfaktor auf das Immunsystem. Man möchte mit hilfe von Probiotika somit Entzündungsreaktionen mildern. Dieses System wird auch Darmbarriere genannt. Neueste Erkenntnisse geben auch Hinweise darauf, dass die Darmflora eng mit dem Energiehaushalt[6] zusammen spielt. Dies betrifft vor allem den Zucker- und Fetthaushalt, deshalb Probiotika als Therapie bei Diabetes in wissenschaftlichen Studien untersucht werden. Schon lange ist bekannt, dass Darmbakterien besonders wichtig für die Bereitstellung von Vitamin K sind, welches wiederum für die Herstellung von Gerinnungsfaktoren in der Leber besonders wichtig ist. Ohne Darmbakterien und Vitamin K können Blutungen im Körper nicht gestillt werden. Auch die durch Darmbakterien hergestellte sogenannte Darm-Hirn-Achse[7] ist in aller Munde. Man geht davon aus, dass das Mikrobiom des Darms eventuell Einfluss auf die psychische Gesundheit[8] haben könnte. So können speziell konzipierte Probiotika Symptome von Depressionen[9] mildern. Man sieht also, dass die Mechanismen des Mikrobioms auf den Körper noch nicht ganz verstanden sind. Es eröffnen sich jedoch immer mehr Einsatzgebiete für Probiotika. 

Gibt es offizielle Tests und Studien zur Wirksamkeit?

Ja, es gibt bereits sehr viele Tests und Studien zur Wirksamkeit von Probiotika. Während jedoch bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen die Wirkung von Probiotika bereits anerkannt ist, scheiden sich noch die Geister bei Verstopfung. Es gibt einen Trend, dass Probiotika die Häufigkeit[10] und die Festigkeit[10] des Stuhlgangs verbessern kann. Es bedarf jedoch noch weiterer Studien, die Probiotika mit einem Placebo-Präparat vergleichen, um eine tatsächliche positive Wirkung auf Verstopfung zu belegen. Studien[11] haben gezeigt, dass auch Probiotika in Kombination mit sogenannten Fructo-Oligosacchariden[11], die Konsistenz und die Häufigkeit des Stuhlgangs bei Verstopfung verbessern können. 

Für wen sind Probiotika gedacht?

Probiotika werden sehr vielseitig eingesetzt: bei Darmproblemen durch Durchfall, bei Stress, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen[12] oder auch bei der Einnahme von Antibiotika[4]. Probiotika werden auch unter Rücksprache mit dem behandelnden Arzt bei Schwangeren[13] und Kindern eingesetzt. Bevor Sie Probiotika in der Schwangerschaft, Stillzeit oder bei Kindern einsetzen, sollten Sie dies im Vorhinein mit Ihrem Arzt besprechen. Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein oder leiden an Erkrankungen, besprechen Sie dies bitte ebenso im Vorhinein mit Ihrem Arzt. 

Wann sollten Sie Probiotika einnehmen?

Probiotika können bei einer bereits abgeklärten chronischen Verstopfung zusätzlich zur herkömmlichen Therapie eingesetzt werden. Neben Verstopfung, werden Probiotika jedoch auch für andere Erkrankungen oder Darmprobleme eingesetzt. So soll z.B. das Ungleichgewicht der Darmflora bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Durchfall wiederhergestellt werden. Die meisten Probiotika werden morgens eingenommen, am besten 30 Minuten vor einer Mahlzeit. Wichtig ist, dass kurz davor oder danach keine heißen Speisen oder Getränke konsumiert werden, da die Bakterien durch die Hitze abgetötet werden können und den Dickdarm nicht mehr besiedeln können. Die Anwendungshinweise der einzelnen Probiotika-Zubereitungen können jedoch unterschiedlich sein, halten Sie sich also immer an die Herstellerangaben. 

Probiotika: Wie lange anwenden?

Medizinische Leitlinien[1] empfehlen, dass Probiotika bei chronischer Verstopfung ungeklärter Ursache für vier bis sechs Wochen[1] eingesetzt werden können. Tritt bis dahin keine Besserung der Symptome ein, sollen die Probiotika wieder abgesetzt werden. 

Unsere Erfahrungen mit Probiotika und Verstopfung: Die Testkriterien

Es ist nicht so einfach, die Qualität von Probiotika erkennen zu können. Damit auch Sie die wichtigsten Qualitätsmerkmale erkennen können, verraten wir Ihnen hier die Tipps und Tricks unserer Testkriterien. Zusätzlich verraten wir Ihnen, wo Sie auch in Nahrungsmitteln Darmbakterien finden und was dabei zu beachten ist. Lesen Sie mehr über Nebenwirkungen, wo Sie ehrliche Kundenrezensionen lesen können und wie die Qualitätssicherung von Probiotika erfolgt: 

Wirkung

Die Wirkung einzelner Probiotika hängt von der Zusammensetzung der Bakterienstämme ab. Denn unterschiedliche Bakterienstämme haben eine unterschiedliche Wirkung. Möchten Sie Probiotika für spezielle Symptome einsetzen, besprechen Sie dies am besten mit Ihrem Arzt, da es sich hier um ein komplexes Thema handelt. Nur er weiß, welcher Bakterienstamm für Ihre Bedürfnisse notwendig ist. Grundsätzlich kann jedoch gesagt werden, dass in den meisten Probiotika Bakterienstämme der Gattung Bifidobacterium und Lactobacillus enthalten sind. Diese kommen auch in der natürlichen Darmflora des Menschen vor. 

Preis

Der Preisrahmen von Probiotika variiert stark. Meist geht ein hoher Preis mit einer aufwändigeren Qualitätssicherung einher, dies ist jedoch nicht zwingend. Bei den meisten Probiotika handelt es sich um aerobe Bakterienstämme. Das bedeutet, dass diese Sauerstoff benötigen, um zu wachsen. Die Kultivierung von aeroben Bakterien ist sehr einfach und auch die Verpackung in Kapseln ist bei aeroben Bakterien einfacher als bei anaeroben. Anaerobe Bakterien müssen unter sauerstofffreien Bedingungen gezüchtet werden. Es ist möglich, dass in Zukunft sehr spezielle Bakterienstämme in Probiotika zum Einsatz kommen, unter anderem auch anaerobe. Aufgrund der aufwändigen Herstellung könnte dies zu einem starken Preisanstieg führen. 

Probiotika: Nebenwirkungen

Insgesamt gelten Probiotika als sehr gut verträglich. Nebenwirkungen, die von Probiotika ausgelöst werden können sind: Verstopfung, Blähungen, Schluckauf, Übelkeit, Infektion, allergische Reaktion oder Hautrötung. Menschen mit herabgesetzter Funktion des Immunsystems müssen auf Probiotika verzichten, da die Infektionsgefahr durch die Bakterien in diesem Fall größer ist. Möchten Sie Probiotika bei Kindern oder in der Schwangerschaft anwenden, ziehen Sie im Vorhinein Ihren Arzt zurate.

Die Auflistung der Nebenwirkungen soll einen Einblick verschaffen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.  

Inhaltsstoffe

Ein Qualitätsmerkmal von probiotischen Produkten ist die genaue Angabe der enthaltenen Bakterienstämme. In Bakteriengattungen sind Bakterienstämme enthalten, die probiotisch wirken, andere sind jedoch völlig unwirksam. Sind die einzelnen Bakterienstämme nicht genau aufgelistet, können die Eigenschaften des Produkts nicht nachvollzogen werden. Dies ist besonders wichtig, da unterschiedliche Bakterienstämme bei unterschiedlichen Erkrankungen eingesetzt werden. Ernähren Sie sich vegetarisch oder vegan, werfen Sie immer einen Blick auf die Zutatenliste der Supplemente: Die Kapselhülle besteht gelegentlich aus tierischer Gelatine. Es gibt jedoch auch Hersteller, die pflanzliche Alternativen anbieten, z.B. aus Zellulose. In unserem großen Test finden Sie einige Produkte, die vegan sind. 

Kundenbewertungen

Kundenbewertungen sind ein wichtiger Aspekt unserer Testkriterien. Unser Tipp ist es, abseits der Hersteller-Webseiten nach Kundenrezensionen zu suchen. Eine gute Anlaufstelle dafür sind unabhängige Webseiten wie Trustpilot. So können Sie die meisten gefälschten Rezensionen umgehen. Vergessen Sie jedoch nicht: Die Effekte von Nahrungsergänzungsmittel sind oft sehr subtil und nicht immer stark am Körper spürbar. 

Qualität

Die Qualitätsprüfung von Probiotika ist sehr wichtig und durchläuft einen langen Prozess, denn die Bakterien müssen einige Eigenschaften erfüllen. Besonders wichtig ist, dass es sich bei den Bakterien um Humanstämme handelt. Nahrungsergänzungsmittel mit Darmbakterien müssen den „Qualified Presumption of Safety“-Prozess (QPS) durchlaufen. Dabei werden sie auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit überprüft. Es dürfen nur Bakterienstämme verwendet werden, die keine krankheitserregenden Eigenschaften haben. Um überhaupt eine Wirksamkeit entfalten zu können, müssen die Bakterien auch so verpackt sein, dass sie lebend im Darm ankommen und sich im besten Fall dort vermehren können. Dies wird von Herstellern oft als “säurefeste Kapselhülle” beschrieben, denn sie ist so konzipiert, dass sie sich durch die Säure im Magen nicht auflöst. Ein weiteres Kriterium: Verwendete Bakterien sollten mit gängigen Antibiotika abgetötet werden können, um Resistenzen zu verhindern. 

Die Richtlinien zur Qualitätssicherung von Probiotika werden von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit[14] bekannt gegeben (EFSA). Sie veröffentlicht auch eine Liste mit Bakterien, die den QPS-Standards entsprechen. So können Sie oder Ihr Arzt nachvollziehen, ob geprüfte Bakterienstämme in den Produkten enthalten sind. Ihr Arzt kann Ihnen mitteilen, welche Stämme besonders vorteilhaft für Ihre Beschwerden sind.  

Wo kann man Probiotika kaufen?

Probiotika sind in zahlreichen Geschäften und Online-Shops erhältlich. Die hier vorgestellten Produkte erhalten Sie alle in den entsprechenden Online-Shops der Hersteller. Probiotika sind in unterschiedlichen Ausführungen auch in jeder Apotheke erhältlich, dort können Sie sich auch von Fachpersonal ausgiebig beraten lassen. Sie finden Probiotika aber auch in Drogeriemärkten und Reformhäusern. Zur Info: Fermentierte Nahrungsmittel gelten ebenso als Lieferant für Darmbakterien. Sauerkraut, Miso oder Kombucha werden von Milchsäurebakterien vergoren, daher kommt auch der leicht säuerliche Geschmack. Jedoch schaffen es nicht alle Bakterien lebend durch den Verdauungstrakt. Ebenso zu beachten ist, dass Kombucha-Getränke aus dem Supermarkt pasteurisiert werden, um die Keime abzutöten. Mikroorganismen finden sich also nur in selbstgemachten Kombucha.  

Was tun gegen eine Verstopfung?

Hat sich Obstipation eingeschlichen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, den Stuhlgang zu unterstützen. Haben Sie bereits ausreichend getrunken? Flüssigkeitszufuhr ist besonders wichtig, damit der Stuhl nicht zu fest wird. Körperliche Bewegung, ein Spaziergang und Sport bringen die Verdauung wieder in Schwung und können ebenso Abhilfe schaffen. Achten Sie darauf, genügend Gemüse und Vollkornprodukte in Ihren Alltag zu integrieren? Ballaststoffe sind nicht nur Nahrung für die Darmflora, sondern sie quellen auch im Darm auf und sorgen dafür, dass der Stuhldrang besser ausgelöst wird. Der Stuhldrang wird nämlich dadurch ausgelöst, dass die Darmwand gedehnt wird. Viele greifen deshalb zu Hausmitteln wie Trockenfrüchten oder Flohsamen, da diese im Verdauungstrakt aufquellen. Auch der gute alte Kaffee kann bei Verstopfung Abhilfe schaffen. Jeder Obstipation kann jedoch auch eine Erkrankung zugrunde liegen. Deshalb sollten Sie immer Ihren Arzt um Rat fragen und Ihre Symptome abklären lassen. Über Ihren Arzt können Sie auch spezielle Abführmittel beziehen, um Ihre Symptome zu lindern. 

Fazit

Probiotika sind beliebte Begleiter bei Verstopfung. Hier liegt die Betonung auf Begleitung, denn sie allein können eine Verstopfung nicht lösen, sondern nur eine herkömmliche Therapie unterstützen. In unserem großen Test haben wir unterschiedliche Probiotika unterschiedlichster Qualität unter die Lupe genommen. Unser Testsieger dabei: die Mutaflor®-Kapseln. Diese Kapseln bieten ausreichend Informationen, für welche Symptome oder Erkrankungen sie eingesetzt werden können und unterliegen strengen Qualitätskontrollen. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten in unserem Test die Naturtreu Flora Zauber Kapseln mit einem souveränen Preis und einer Qualitätskontrolle durch ein transparentes Unternehmen. Nahrungsergänzungsmittel ersetzen keinen gesunden Lebensstil und auch nicht eine ausgewogene Ernährung. Die gesundheitliche Beratung kann nur durch Ihren Arzt erfolgen.

Häufig gestellte Fragen

Kann jeder Mensch Probiotika einnehmen?

Nein, da es sich bei Probiotika um lebende Organismen handelt, sind diese nicht für Menschen gedacht, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Bei Unklarheiten, der Einnahme bei Schwangeren oder Kindern, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.

Welche Nebenwirkungen können Probiotika haben?

Unter anderem können Verstopfung, Blähungen, Schluckauf, Übelkeit, Infektion, allergische Reaktion oder Hautrötungen auftreten.

Bis wann sollten Probiotika bei Verstopfung ihre Wirkung zeigen?

Es wird empfohlen, Probiotika bei Verstopfung vier bis sechs Wochen zu testen. Stellt sich keine Besserung ein, sollten sie wieder abgesetzt werden.

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ABOUT THE AUTHOR

Ich bin Arzt mit Erfahrung in allgemeiner Chirurgie. Vor dem Medizinstudium habe ich vergleichende Literaturwissenschaft studiert.

ABOUT MEDICAL REVIEWER

Aurélie studierte nach dem Abitur in Frankreich/Paris Choreografie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Nach ihrem Diplom arbeitete sie als Tanzlehrerin. Nach einer schweren Knieverletzung begann sie eine Ausbildung zur Orthopädietechnikerin. Sie ist immer noch in dieser Branche tätig und arbeitet in Teilzeit als Übersetzerin Englisch/Französisch/Deutsch.
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